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Selbstbau eines QRP-Antennentuners für den FT-817
Der Tuner ist bauteilebedingt etwas größer als das Gehäuse des schon legendären YAESU-Transceivers FT-817 (Bild 1). Anpassen kann man koaxgespeiste Antennen, Langdrähte und Zweidrahtspeiseleitungen in allen Amateurbändern von 10-80m, eingeschränkt ist auch Betrieb auf 160m möglich. Die Belastbarkeit ist auf jeden Fall ausreichend für 10-12 Watt HF. |
Bild 1: Frontseite des Tuners mit dem FT-817 |
Die universelle Einsetzbarkeit des FT-817 wird erst dann voll erreicht, wenn man auch in der Frage der Antennen vom 50-Ohm-Fußpunktwiderstand weggkommt und ein Bandwechsel nur mit einem Nachstimmen des Tuners verbunden ist. |
Die Schaltung (Bild 2) entspricht einem T-Glied und ist ein C-L-C-Hochpaß. Sowohl nieder- als auch hochohmige Impedanzen können angepaßt werden, zusätzlich ist ein eingebauter Ausgangsbalun 1:4 für symmetrische Zweidrahtleitungen vorhanden. |
Die beiden Drehkos sind 200pF-Quetscher, die isoliert eingebaut werden müssen.
Die Induktivität wird durch eine angezapfte Ringkernspule mit Hilfe eines
12-poligen Drehschalters für die verschiedenen Bändern eingestellt. Bei
richtiger Wahl der Anzapfpunkte findet man immer eine Stellung, bei der ein
SWR von 1,0 möglich ist. Natürlich ist auch eine Luftspule mit Anzapfungen
oder eine Rollspule möglich, nur wird dann erheblich mehr Volumen benötigt. Zusätzlich kann eine Stehwellenmeßbrücke mit eingebaut werden. Diese wurde durch Zerlegen eines für CB-Funk vertriebenen Gerätes gewonnen. Es ist für unter 20.-DM als 11m-Zubehör erhältlich und liefern gleich zwei Koaxbuchsen, den Umschalter Vor-/Rücklauf und das Poti samt Knopf mit. Diese Teile hätte man sonst noch einzeln kaufen müssen. Seine Genauigkeit spielt eine völlig untergeordnete Rolle, verschiedene, getestete Typen sind völlig ausreichend, um auf SWR-Minimum abzustimmen. Damit das Gehäuse so klein wie möglich wird, habe ich ein Profilmeßwerk (100-200uA) für die Anzeige Vor/Rück eingebaut. Aufbau und Mechanik Für solche einfachen Zusatzgeräte haben sich bei mir seit Jahren selbstgefertigte Gehäuse nach Maß bewährt, deren Grundplatte und Aufbauwände aus doppeltkaschiertem Epoxy-Material zusammengelötet werden. Dies ergibt optimale Stabilität, gute HF-Schirmung und überall lötbare Massepunkte. |
Die Frontplatte ist nur innen beschichtet. An den Stellen, wo die Drehkos befestigt sind, muß der Kupferbelag weggeschmirgelt oder -gefräst werden. Die Achsen sind HF-mäßig "heiß", deswegen dürfen auch nur Kunststoffknöpfe verwendet werden. Die Bauteile an der Rückseite der Frontplatte lassen sich auf Bild 5 recht gut erkennen. |
Nach Lackieren der Frontplatte mit mattschwarzer Farbe habe ich weiße Abreibebuchstaben aufgebracht und anschließend mit mattem Klarlack gespritzt. Der Gehäusedeckel wird aus Weißblech oder 1mm-Alu gebogen und mit einer selbstklebenden, schwarzen Plastikfolie überzogen. |
Der Umschalter S2 befindet sich an der Rückwand, ebenfalls die Koaxbuchsen für Ein- und Ausgang und die beiden Anschlüsse für die Zweidraht- Speiseleitung Bild 3). Dafür müssen isolierte Buchsen eingesetzt werden. |
Die Ringkernspule L1 wird auf einen Amidon-Ringkern T 130-2 (Kennfarbe rot)
gewickelt, die 40 Windungen passen genau auf den vollen Umfang. Die
Befestigung wird durch die Drahtstücke zum Schalter hergestellt, so ergibt
sich eine stabile Konstruktion. Experimente ergaben, daß sich andere Kerne (kleiner oder größer) nicht eignen. |
Bild 6: Rechts Ringkernspule L1, links Ausgangsbalun 1:4, hinten Platine des CB-SWR-Meßgerätes
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Der Balun 1:4 (Schema laut Bild 4) wird mit dem an der Rückseite montierten Schalter S3 bei Betrieb mit einer Zweidrahtleitung zugeschaltet, er wird auf einen 200 Watt-Breitband-Kern der Type FT 43-4502 bifilar gewickelt. Notfalls kann hier auch ein T 130-2 eingesetzt werden, dies wurde mit Erfolg an einem anderen Mustertuner getestet. Die näheren Einzelheiten werden aus Bild 6 ersichtlich.
Der Antennentuner in der Praxis |
Wird eine Eindrahtantenne benutzt, so wird diese in den Innenanschluß der
SO-239-Buchse mit Hilfe eines Bananensteckers gesteckt. Notwendig ist dabei in
der Regel ein Gegengewicht, das direkt am Gehäuse angeschlossen
werden muß. Speziell bei Drahtlängen, die eine niederohmige
Viertelwellenresonanz aufweisen, muß ein gutes Erdnetz vorhanden sein.
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